“Ganz in Weiß – einmal Prinzessin sein”

Samstag 16. Mai 2009 von Administrator


Brautmode von 1927 bis heute

Die Sonderausstellung befand sich in der Zeit vom 17.05.2009 bis 31.10.2009 in den Räumen unseres Museeums.

Mode nur für einen Tag?

In unseren Wechselausstellungen möchten wir Themen in den Vordergrund stellen, die in der Dauerausstellung nicht berücksichtigt werden können.

Warum beschäftigen wir uns mit der Geschichte des weißen Brautkleides?

Die Exponate, die zur Zeit in der Dauerausstellung gezeigt werden, sind aus den Jahren 1845 – 1920. Auffallend sind dabei die schwarzen Hochzeitskleider. Besucher/innen fragen oft: “Warum schwarze Hochzeitskleider? Durfte die Braut kein weißes Kleid tragen, da sie vielleicht schwanger war?” Die reine Braut in Weiß spuckt noch in vielen Köpfen.
Wir Nachkriegskinder erinnern uns daran, dass die Kirchen, sowohl die katholische wie auch die evangelische, darauf achteten, dass eine schwangere Braut kein weißes Kleid, keinen weißen Schleier und keinen Brautkranz trug.

Die geschmückte Braut im weißen Kleid ist zu keiner Zeit aus der Mode gekommen.
Heute gibt es viele Ratgeber-Bücher zur Hochzeit. Auf Hochzeitsmessen werden die modischen Kleider mit den dazugehörenden Accessoires vorgestellt. Sogar eine Berufsgruppe “der/die Hochzeitsplaner/in” hat sich etabliert. Der Wandel unserer Lebensumstände und der Wandel der rechtlichen Stellung der Frau in der Gesellschaft zeigen sich auch im modischen Kleidungsverhalten; das kann an Hand der Brautkleider gezeigt werden. Wir wollen uns nicht mit den Accessoires wie Schuhe, Stümpfe, Handschuhe etc. befassen, sondern mit den Teilen der traditionellen Brautausstattung Kleid, Schleier, Kranz und Blumenschmuck.

Näheres zu den nachfolgenden Themen kann man in der Begleitbroschüre zur Sonderausstellung nachlesen:

  • Kleidung als Zeichen für Sozialverhalten
  • Die Rechtslage
  • Die Volljährigkeit – Mündigkeit
  • Das Hochzeitskleid im Wandel der Zeit – Wann kam das weiße Hochzeitkleid in Mode?
  • Die befreite Frau 1920
  • 1930er Jahre
  • Mangelzeit : Kriegs- und Nachkriegszeit
  • 1940er Jahre, 1950er Jahre, 1960er Jahre
  • 1970er Jahre, 1980er Jahre, 1990er Jahre, 2000er Jahre

Diese Broschüre ist im Museum zum Preis von 3,- € zuerwerben

 

Zwei Beispiele aus der Ausstellung:

Das neue Frauenbild zeigt sich in der Mode: Abschaffung des Korsetts und Überspielen von Busen und Taille.

1927 – Hochzeitskleid mit Kranz aus St. Wendel

 


Am 29.07.1981 heirateten der englische Thronfolger Prinz Charles und Lady Diana Spencer. Das Kleid von Lady Diana diente nun als Vorbild für die Hochzeitskleider: die Schultern stark betont durch Schulterpolster, der Rock weit ausgestellt, unterstütz durch Petticoats und Reifröcke.

1982 – Brautkleid aus St. Wendel

Dieser Beitrag wurde erstellt am Samstag 16. Mai 2009 um 08:37 und abgelegt unter Sonderausstellungen. Kommentare zu diesen Eintrag im RSS 2.0 Feed. Kommentare und Pings sind derzeit nicht erlaubt.

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