“Kleidung ein Kulturgut”
Als einziges Museum im Saarland beschäftigt sich das Museum für Mode & Tracht mit Kleidung und Kleidungsgewohnheiten unserer Vorfahren. Im September 2005 wurde das Museum eröffnet.
Derzeit wird Kleidung und Tracht mit den dazugehörenden Dessous und Accessoires von 1845 – 1920 ausgestellt.
Auf einer Ausstellungsfläche von 123 qm sind ca. 210 Exponate in der ständigen Ausstellung und ca. 80 Exponaten in der Sonderausstellung zu sehen.
Wie kam es zur Gründung dieses Museums?
Begonnen hat alles im März 2000 damit, dass wir vom Saarländischen Volkstanz- und Trachtenverband auf Bundestagungen die reichhaltige Dokumentation und Präsentation der Trachten der übrigen Bundesländer bewundern konnten. Wir wurden gefragt: Gab es bei Euch im Saarland keine Tracht?
Die Suche nach erhaltenen originalen Trachtenteilen aus dem 19. Jahrhundert führte zu zwei Sammlungen:
• Zur Sammlung von Hermann Keuth, der vor dem 2. Weltkrieg das Heimatmuseum in Saarbrücken leitete und
• Zur Sammlung von Pelser-Berensberg, der von Trier aus im Saargau und im Hochwald eifrig gesammelt hatte.
Im September 2000 nahm das Präsidium des Saarländischen Volkstanz- und Trachtenverbandes Kontakt mit dem Saarlandmuseum auf, das die Sammlung von Hermann Keuth betreut. Gleichzeitig wurden Kontakte zum Städtischen Museum Simeonstift Trier geknüpft, das die Sammlung von Pelser-Berensberg besitzt.
Sehr schnell zeigte es sich, dass nur wenige originale Trachtenteile erhalten sind. Auf Anraten von Museumsfachleuten sollte nun das Museum nicht nur Trachten, sondern generell Bekleidungsteile ausstellen.
Kleidung als Teil unserer materiellen, beweglichen Kultur kommt in den letzten Jahren immer mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung. Eine Besucherin, die dem Museum Bekleidungsteile ihrer Großmutter stiftete: „Erst jetzt wird mir bewusst welchen kulturellen Wert diese Kleider besitzen.“