10 Jahre Museum

Rückblick 10 Jahre Museum und Landestrachtentag 2015

Am Sonntag, 13. September 2015, fanden in Nohfelden das 10jährige Jubiläum des Museums und der Landestrachtentag des Saarländischen Volkstanz- und Trachtenverbandes e.V. (SVT) statt.
Leider meinte der Wettergott es nicht so gut mit uns.
Nach der Begrüßung der Gäste durch die Präsidentin des SVT’s erinnerte der Ehrenpräsident in einem Rückblick zur Entstehungsgeschichte des Museums. Die Museumsleiterin, Heidi Meier, konnte wegen Krankheit, leider nicht dabei sein.
Unser Landrat, Udo Recktenwald, als Schirmherr der Veranstaltung und unser Bürgermeister, Andreas Veit, würdigten in ihren Grußworten die Bedeutung des Museums für Mode & Tracht für die Tourismusregion St. Wendeler Land.

Zwölf Tanzgruppen des SVT’s erfreuten die Besucher mit ihren Tänzen, die Musikgruppe des SVT‘s spielte und lud mit bekannten Liedern die Gäste zum Mitsingen ein. Die Musikgruppe wurde von einer Sängerin unterstützt. Nachdem die Sonne zum Vorschein kam, zeigten uns die Fahnenschwinger des SVT’s auf der Burg ihre Kunst.

Es fanden auch Ehrungen statt. Dabei erhielt die Museumsleiterin, Heidi Meier, für außerordentliche Verdienste das Ehrenabzeichen am Band.

Zeitgleich war natürlich auch das „Geburtstagskind“, das Museum, geöffnet. Auch dort freute man sich über einen regen Besuch mit großem Interesse an der Ausstellung, besonders an der derzeitigen Sonderausstellung „Drum prüfe wer sich ewig bindet….“. Die weitesten Besucher kamen an diesem Tag aus Norwegen.

Alle Anwesende waren der Meinung, dass es trotzt des ungünstigen Wetters, eine gelungene Veranstaltung war.

Die Museumsleitung und die Präsidentin des SVT bedanken sich bei allen Mitwirkenden, Helfern und Gästen für diesen schönen Sonntag.

Ansprache

Ehrengäste

MusikgruppeGerhard und Rosel

Besucher Museum

Besuch Museum

 

Fahnenschwingengemütlicher Teil

 

Weitere Bilder

 

 

10 Jahre Museum für Mode & Tracht
2005 – 2015

Altes Amtshaus an der Burg

10 Jahre Museum für Mode & Tracht Nohfelden und Landestrachtentag des Saarländischen Volkstanz- und Trachtenverbandes e.V. am Sonntag 13.09.2015 in Nohfelden auf der Burg und auf dem Burgvorplatz.

Programm:

  • 11:00 – 13:00 Uhr Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Nohfelden
  • ab 12:00 Uhr Gemeinsames Mittageessen (Lyonerpfanne)
  • ab 13:30 Uhr Rückblick 10 Jahre Museum
    Grußworte der Gäste
    Gruppen des Saarländischen Volkstanz- und
    Trachtenverbandes stellen sich mit Tänzen vor
    Musikgruppe des SVT‘s spielt auf
    Fahnenschwinger auf der Burg
    Ehrungen
    gemeinsames Singen
  • ab 14:00 Uhr Kaffee und Kuchen auf der Burg

Öffnungszeit des Museums:

  • 13:00 – 18:00 Uhr Eintritt frei

Programmänderungen vorbehalten

 

Rückblick zur Entstehungsgeschichte des Museums

Text: Heidi Meier

Museum für Mode und Tracht 2008 Foto: Wolfgang Ballof

Ich möchte in einem kurzen Abriss die Entwicklung des Museums für Mode und Tracht in Nohfelden aufzeigen.

Begonnen hat es 2000 damit, dass wir (Andrea Mark-Fuchs und Heidi Meier, Referat Tracht) auf Bundestagungen
die reichhaltige Dokumentation und Präsentation der Trachten (in Museen und in der Literatur) der übrigen Bundesländern bewundern konnten.
Wir wurden gefragt: Gab es bei Euch im Saarland keine Tracht?

Die Suche nach erhaltenen originalen Trachtenteilen aus dem 19. Jahrhundert führte zu 2 Sammlungen und zwar zur Sammlung von Hermann Keuth, der vor dem 2. Weltkrieg das Heimatmuseum in Saarbrücken leitete und zur Sammlung
von Pelser-Berensberg, der von Trier aus im Saargau und im Hochwald eifrig gesammelt hatte.

Im September 2000 nahmen wir mit dem Präsidium des SVT (Saarländischer Volkstanz- und Trachtenverband)
Kontakt mit dem Saarlandmuseum auf, das die Sammlung von Keuth betreut und mit dem Städtischen Museum Simeonstift in Trier, das die Sammlung von Pelser-Berensberg besitzt. In mehreren Gesprächen mit Herrn Dr. Trepesch im
Saarlandmuseum entwickelte sich die Idee ein Museum für Bekleidung zu schaffen, nicht nur für Tracht.

Museumseingang

Wir suchten Räume. Der damalige Bürgermeister, Dr. Gisch ,bot uns in Nohfelden im alten Amtshaus
die erste Etage an. Im Februar 2004 begann die Planung für die jetzigen Räume.

Die Saarbrücker Zeitung hat in mehreren Beiträgen über unser Projekt berichtet und die Resonanz aus der Bevölkerung war sehr groß. Ich habe die Exponate bei mir zu Hause gesammelt, inventarisiert und katalogisiert.

Das Museum wurde dann im September 2005 in diesen Räumen eröffnet.

Das Museum hat 4 große Räume. Wir stellen Exponate aus dem 19. Jahrhundert bis zu den 1920er Jahren aus. Im mittleren und größten Raum zeigen wir die Festtagskleidung aus der Zeit von 1845 – 1920 (Alltags- oder Werktagskleidung ist fast nicht erhalten).

In einem Raum zeigen wir an Stellwänden die Wäsche für „Darunter“. Im Grammatisch-kritischen Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart“ von 1807 wurde die Unterhose als „unanständige Sprechart“ bezeichnet und zum Beinkleid umgetauft.

Unterwäsche

In unserem Trachtenraum zeigen wir in einer Standvitrine Exponate, eine Leihgabe der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, aus der Sammlung von Keuth. Es sind vor allem original Frauenhauben. In der Raumvitrine befinden sich neben Originalteilen auch nach geschneiderte Teile.

Frauenhaube
Unser ganzer Stolz sind die Bergmannstrachten bzw. Bergmannsuniformen. Sie gehören zur Geschichte des Saarlandes und sie sind Geschichte, denn seit Juli 2012 gibt es bei uns keinen Kohlenbergbau mehr.

Digital StillCamera
Im vierten Raum zeigen wir Wechselausstellungen.
Zur Zeit zeigen wir die Sonderausstellung “Drum prüfe wer sich ewig bindet……”, Hochzeit im Wandel der Zeit.