Für die Oktoberfest – Benefizveranstaltung des Saarländischen Volkstanz- und Trachtenverbandes ging das Museum für Mode & Tracht nach Saarbrücken-Bübingen auf Tournee. Der Erlös der Veranstaltung ist zugunsten des Kinder-Hospizdienstes Saar und der „Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft“, Landesverband Saarland e.V.
Mit 5 Mannequins und 2 Dressmännern von den Mitgliedsvereinen wurde von der Museumsleiterin, Heidi Meier, eine nostalgische Reise in die Entwicklung der Unterwäsche präsentiert. Gekonnt zeigten die Mannequins und Dressmänner auch die (teils offene) Rückseite der Unterwäsche und trugen so zur Erheiterung der Besucher bei.

Bei Sonnenschein und schönem Ambiente fand am 3. Juli 2011 die Eröffnungsveranstaltung des Museums des Monats mit Volkstanz auf der Burg Nohfelden statt.

Es war eine Veranstaltung des Saarländischen Volkstanz- und Trachtenverbandes (SVT), zu der die Leitung des Museums eingeladen hatte.
Zehn Tanzgruppen des SVT erfreuten die Besucher mit ihren Tänzen, während fünf weitere Gruppen eine Abordnung schickten. Als Ehrengäste konnten wir den Landrat des Landkreises St. Wendel, Udo Rechtenwald, und den Bürgermeister und Burgherrn, Andreas Veit, begrüßen.
Man sah bei der Veranstaltung ein buntes Bild der Tanzgruppen, wobei der Burghof den passenden Rahmen verlieh.
Alle Anwesende waren der Meinung, dass es eine gelungene Veranstaltung war.

Zeitgleich war auch das Museum geöffnet. Auch dort freuten wir uns über einen regen Besuch.

Das Museumsteam und der Vorstand des SVT bedanken sich bei allen Mitwirkenden, Helfern und Gästen für diesen schönen Sonntag.

Das Museum für Mode & Tracht wurde mit sieben anderen Museen des Saarlandes als Museum des Monats 2011 ausgewählt.
Die Ausschreibung des Wettbewerbs erfolgte vom Saarländischen Museumsverband und der Tourismus Zentrale Saarland.
Die Auswahl für den Monat Juli 2011 fiel dabei auf das Museum für Mode & Tracht in Nohfelden.

Programm für Juli 2011

Sonderausstellung: Bettgeflüster – Mode für die Nacht

Sonntag, 03. Juli 2011
Eröffnung des Museums des Monats
Volkstanz auf der Burg Nohfelden ab 14.00 Uhr
Volkstanzgruppen des Saarländischen Volkstanz-
und Trachtenverband stellen sich vor
Öffnungszeiten des Museums von 14.00 – 18.00 Uhr

Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils Öffnungszeiten von 14.00 – 17.00 Uhr

Sonntag, 10. Juli 2011
Öffnungszeiten des Museums von 14.00 – 18.00 Uhr

Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils Öffnungszeiten von 14.00 – 17.00 Uhr

Samstag, 16. Juli 2011
Mittelaltermarkt um die Burg Nohfelden
Öffnungszeiten des Museums von 14.00 – 18.00 Uhr

Sonntag, 17. Juli 2011
Mittelaltermarkt um die Burg Nohfelden
Öffnungszeiten des Museums von 14.00 – 18.00 Uhr

Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils Öffnungszeiten von 14.00 – 17.00 Uhr

Sonntag, 24. Juli 2011
Tag des Museums und der Senioren auf der Burg Nohfelden
Seniorentanzgruppen stellen sich ab 14.00 Uhr vor
Öffnungszeiten des Museums von 14.00 – 18.00 Uhr

Mittwoch, Donnerstag und Freitag jeweils Öffnungszeiten von 14.00 – 17.00 Uhr

Sonntag, 31. Juli 2011
Öffnungszeiten des Museums von 14.00 – 18.00 Uhr

Am Sonntag, 15. Mai 2011, wurde im Museum für Mode & Tracht die Sonderausstellung „Bettgeflüster – Mode für die Nacht“ eröffnet. Darin wird Nachtwäsche von 1850 bis heute gezeigt.
Dieses Thema hat die Besucher neugierig gemacht, so dass sie aus dem ganzen Saarland und dem angrenzenden Rheinland-Pfalz in Museum nach Nohfelden kamen. Sie ließen sich von den Museumsmitarbeitern durch das Bettgeflüster führen, von denen zwei Mitarbeiterinnen Nachthemden aus den Jahren 1900 und 1960 trugen. Dies führte zu vielen lustigen Kommentaren.
Am Ende der Veranstaltung waren 82 Besucher gezählt worden.
Zu der Ausstellung gibt es auch eine Begleitbroschüre, die im Museum erworben werden kann.
Bereits am Freitag 13. Mai wurden im Museum Aufnahmen für den „aktuellen Bericht“ des Saarländischen Rundfunks gemacht. Am gleichen Abend wurde das Bettgeflüster in der SR-3-Radiosendung „Bei uns dehemm“ vorgestellt.
Diese Sonderausstellung kann noch bis Ende Oktober 2011 besichtigt werden.

Am 15. Mai 2011 findet der Internationale Museumstag unter dem Motto „Museum and Memory – Museen, unser Gedächtnis“, statt.
An diesem Tag wird die neue Sonderausstellung mit dem Thema: „Bettgeflüster – Mode für die Nacht “ eröffnet.
Wir zeigen in dieser Ausstellung die Entwicklung der Nachtwäsche für Frauen und Männer von 1850 bis heute.
Angefangen vom hochgeschlossenen Nachthemd bis auf die Füße, dem legendären Baby Doll bis zum heutigen Sleep-Shirt mit Trägern.
Bei den Männern starten wir mit dem Tag- Nachthemd mit und ohne Kragen über das eigentliche Nachthemd, den Pyjama bis zum heutigen Schlafanzug.
Anläßlich der Eröffnung der Sonderausstellung ist das Museum an diesem Tag von 13.00 – 18.00 Uhr geöffnet.

Text: Heidi Meier

Ein Hemd für den Tag
Ein Hemd für die Nacht ?

Vor dem Jahre 1500 schliefen die meisten Menschen nackt. Der Adel und reiche Bürger in Europa kannten ab 1500 schon Hemden für die Nacht. „Um 1500 wurde erstmals in Italien ein Nachthemd erwähnt.“ (Loschek, Ingrid, Reclams Mode- und Kostümlexikon, 362) Die Nachthemden waren wie das Tageshemd geschnitten, nur länger und weiter als das Tageshemd.

Diese Sitte breitete sich aber nur allmählich beim Adel in Europa aus

Das Taghemd als Nachthemd

Vor 1800 war das Hemd ein langes, weites Leinengewand. Es bedeckte die Arme, den Rumpg und die Beine bis über die Waden.In allen Schichten wurde das Hemd getragen, von allen Altersstufen in Stadt und Land, von Frauen, Männern und Kindern.

Das Hemd hatte mehrere Funktionen:

• Es war Oberhemd und Unterhemd zugleich
• Es ersetzte beim Mann die Unterhose und bei der Frau häufig den Unterrock
• Es wurde als Nachthemd benutzt

Weitere Ausführungen und Themen:

• Von der Zipfelmütze zur Schlafmütze
• Das Frauenhemd
• Schnittmuster für ein Frauenhemd mit Spickel und Gosset im Handarbeitsunterricht 1900
• Die Nachtjacke
• Die Nachthaube der Frau
• Das Nachthemd für die Frau
• Nachthemd für die Frau heute
• Das Nachthemd für den Mann
• Schlafanzug – Pyjama
• Das Baby Doll (engl., Baby – Puppe) kommt auf
• Sleepshirt
• Literatur

Näheres zu den oben angeführten Themen kann man in der Begleitbroschüre zur Sonderausstellung nachlesen.
Diese Broschüre ist im Museum zum Preis von 3,50 € zu erwerben